History
of Art for the Blind di
Vuk Cosic
Bei "history
of art for the blind" handelt es sich um audio/visualle ASCII Art.
Von berühmten Werken der Kunstgeschichte und Populärkultur,
die in ASCII konvertiert wurden, wird das zugrunde liegende Zeichenmaterial
durch eine Text To Speach Software vorgetragen. Dies geschieht Zeichen
für Zeichen. Die Bilder selber sind in hellem Grau auf weißem
Hintergrund abgebildet, so dass sie schlecht zu erkennen sind. Die Schrift,
welche in der ASCII Art die Funktion gestalterischer Bildelemente einnimmt,
wird bei dieser Arbeit in Sprache umgewandelt. Diese scheint dem menschlichen
Hörer zusammenhangs- und sinnlos, da jedes Zeichen für sich
und nicht als Wortverbindung mit anderen gesprochen wird. Im Kontext
der Arbeit entsteht aber eine Art Bildersprache, die eine exakte Bildbeschreibung
(es fehlen die Zeilenumbrüche) der entsprechenden Vorlage liefert.
Die Arbeit nutzt den Umstand aus, dass ASCII Bilder aus sprachlichen
Zeichen bestehen, welche gesprochen werden können. Das Sprachsystem
ist in diesem Fall durch die hell/dunkel Kontraste der Bilder definiert.
Laut Titel soll diese Bildsprache blinden Menschen die Möglichkeit
bieten, Bilder akustisch wahrzunehmen. Diese Möglichkeit ist natürlich
anzuzweifeln, denn es gibt mindestens zwei Schwierigkeiten, die gehörten
Zeichen in der Vorstellung zu einem Bild werden zu lassen:
1. muss man die optischen Unterschiede der Zeichen kennen, denn bedingt
durch die Fläche, die sie auf dem Monitor einnehmen, werden die
Kontraste der Bilder bestimmt;
2. der Hörer muss die Fähigkeit besitzen, sich z.B. 1337 Zeichen
(Warhols Suppendose), die nacheinander vorgetragen werden zu merken,
um aus ihrer Gesamtheit das Bild zu imaginieren.
torna
su